von Marko Winter (Fraktionsvorsitzender); November 2020
Am 3. Oktober feierte die Stadt Freiberg in der Nikolaikirche 30 Jahre Deutsche Einheit. Der geladene Festredner Peter Hahne sprach über das Thema „Einig und doch gespalten?“. Er durchbrach die häufige Vorhersehbarkeit und Eintönigkeit offizieller Festtagsreden.
Er forderte uns auf nicht alles, was „aus dem Westen kommt“ mitzumachen. Und damit hat er Recht. Ein wesentliches Problem ist, dass viele westdeutsche „Eliten“ globalistisch orientiert sind. Ihnen ist die Einheit unverdient „in den Schoß gefallen“. Sie halten Volk und Nation tatsächlich für „Schnee von gestern“. Ihr Traum ist das Aufgehen der deutschen „steuerzahlenden Schuldgemeinschaft“ in einem „europäischen Superstaat“. Maximale Abgabe von Souveränität an internationale Organisationen ist ihr Ziel.
Bemerkenswert dabei ist, dass heute ein Großteil dieser „Eliten“ ihr Einkommen in vom Staat subventionierten geschützten Bereichen findet, im öffentlichen Dienst und Rundfunk, in der Theater-, Kulturszene, den Kirchen, NGOs, Politwissenschaften, etc. Diese sind meist streng abgeschirmt von der Globalisierung. Sie profitieren eigentlich vom Nationalstaat, sie sind nur „Fake-Globalisten“. So werden durch sie aus ideologischen Gründen deutsche Grundpfeiler und Identitätsanker wie Bildungswesen (Dipl.-Ing.), „Made in Germany“ (Autoindustrie), D-Mark (€), deutsche Sprache (Gender*), Familie (Ehe für Alle), Rechtsstaat und Ordnung (Zuwanderung), Heimat und Brauchtum (Weihnachtsmärkte) etc. geschwächt, geschliffen, abgeschafft, dekonstruiert. Deutsche Geschichte wird immer wieder auf 12 Jahre reduziert. Doch warum den Nationalstaat auflösen? Er ist, im Gegensatz zur EU, handlungsfähig in der Krise. Das haben wir beispielhaft im letzten halben Jahr gesehen.
Für uns – als AfD-Stadträte - sind 30 Jahre Deutsche Einheit zuerst ein Grund uns an unsere Leistungen, an unsere Identität als Deutsche zu erinnern. Auf einer Gedenkfeier der AfD Fraktion in Berlin brachte der Redner Karl-Heinz Weißmann dieses Anliegen auf den Punkt (sinngemäß gekürzt):
Das sind wir, das ist Deutschland! Wir sind diejenigen in deren Wäldern der Gedanke der Freiheit geboren wurde. Wir sind Erben des römischen Imperiums, Wir sind diejenigen, die die großen Dome errichteten und wir haben die Pforten des Abendlandes verteidigt. Wir haben die Reformation hervorgebracht. Wir haben die Aufklärung vollendet und wir haben die Romantik entdeckt. Die Musik unserer Komponisten erfüllt bis heute die Konzertsäle der Weit und unsere Denker Kant, Hegel, Nietzsche bestimmen bis heute die Debatten der Philosophen. Wir hatten ein von der Welt beneidetes Bildungssystem geschaffen. Und aus unseren Reihen stammen namenlos Tüchtige, Fleißige, Ordentliche ohne Zahl und viele Forscher, Erfinder und Tüftler. Das sind wir, das ist Deutschland.