von Mathias Stahl (Stadtrat), Juni 2021, Druckausgabe 02 / 2021
Nach mehr als zwei Jahren anteilsmäßig stärkste Mitgliedschaft im Stadtrat kann nun, wohl entgegen mancher Erwartung, festgestellt werden: das Abendland ist in Freiberg nicht untergegangen. Vielmehr konnten wir direkt oder indirekt dazu beitragen, dass in der Stadt und im Rat eine auf Sachlichkeit und die Kraft des rationalen Argumentes vertrauende Politik gestärkt werden konnte.
Im Nachgang und Verlauf von Theaterdiskussion und Corona-Maßnahmen zeichnet sich nunmehr ein neutraler Bürgerdialog ab. Eine Übertragung von Stadtratssitzungen wurde in Erwartung auf vermehrte „Schaufensteranträge“ abgelehnt. Das angestrebte Klimakonzept trägt nun den Charakter einer lebenswerten und vor allem bezahlbaren Stadtentwicklung statt ideologischer CO2-Reduktion. Für gute Erreichbarkeit innerstädtischer Gewerbe wurde die Brötchentaste zum Kurzzeitparken, entgegen der Empfehlung der Stadtverwaltung, ausgeweitet. Die städtische Hotellerie wurde in Ihrem Widerspruch zum geplanten Hotelneubau (Bettenburg) unterstützt. Die Lärmbelästigung am unteren Forstweg wurde beseitigt. Zudem konnte im Zuge der Ablehnung der Aufnahme minderjähriger Flüchtlinge überzeugend dargelegt werden, dass unbegrenzte Einwanderung z.B. auch afrikanischen Interessen widerspricht. Was auch immer in der Zukunft noch an Zumutungen durch „politischen Vandalismus“ (demographischer Fachkräftemangel, evtl. Blackout, Preisinflation etc.) für die Stadt zu erwarten ist, die AfD-Stadtratsfraktion wird weiterhin ihren Beitrag leisten, unser Gemeinwesen Freiberg weiterzuentwickeln: realitätsnah, bodenständig, bürgerlich, verantwortungsbewusst.
Die Druckausgabe 02 / 2021 erschien als Sonderbeilage im WochenEndSpiegel 25.06.2021.